Geschichte

Aus der Geschichte von Kollig

Die Gemarkung von Kollig ist außerordentlich fundreich. Besonders erwähnenswert sind die vorsteinzeitlichen Werkzeuge und ein Walzenbeil aus späterer Zeit. In den Jahren 1936 und 1974 konnten römische Spuren gesichert werden. Aus allen Epochen gibt es Gräber. Großes Aufsehen erregte der 1928 gefundene offene Spiralring aus 14-karätigem Gold (spätrömisch). Erstmals urkundlich erwähnt wurde Kollig in einem Pachtvertrag aus dem Jahre 1279. Das Nonnenkloster Stuben, die Kloster Engelport, Rosenthal, Springiersbach, Kamp und das Münstermaifelder Stift waren hier begütert.


Der Turm der 1678 erstmalig erwähnten Kirche dürfte mit Sicherheit romanisch sein. Später traten mehrfach Erweiterungen hinzu. Aus dem Jahre 1556 stammt eine der beiden Glocken. Schutzpatron von Kirche und Gemeinde ist der hl. Willibrord, jener große Missionar, der, aus dem Angelsächsischen stammend, "Apostel der Trierer” genannt, später Bischof von Utrecht und schließlich in Echternach begraben wurde.

Der sicherlich alte Hochaltar zeigt den Heiligen mit einem winzigen Wickelkind im Arm, dem sogenannten “Kolliger Heules”. In früheren Jahren besuchten die Mütter mit ihren Säuglingen häufig die Kirche, um zu diesem Heiligen zu beten, vor allem, wenn ihr Kind nicht recht gedeihen wollte, viel kränkelte und “heulte”. Und manch Ältere schwört darauf, dass sie es einer Pilgerfahrt zum “Kolliger Heules” verdanke, wenn ihre Kinder heute gut und kräftig entwickelt seien (Maifelder Volksglauben um und nach 1900).


Um die Bradille-Sümpfe, zwischen Kollig und Gering gelegen, kreisen im Volksmund noch zahlreiche Spuk- und Gespenstergeschichten.

Besonders erwähnenswert sind die schönen alten Mühlen entlang des Elzbachtales. Neben der Ölmühle ist die Kolliger Mühle in Privatbesitz und liegt etwas versteckt am Wanderweg.

Nach oben